Es ging um das gezielte Stakeholder Mapping und konkrete Schritte für mehr Austausch und Dialog entlang der Donau und ihrer Zuflüsse. Der Prozess – unter anderem mit Birgit Vogel, Exekutivsekretärin, und Ivan Zavadsky, ehemaliger Exekutivsekretär. Die Vision der beiden: Eine gesündere, sicherere und sauberere Donau.
Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD)
- bewertet den Zustand der Oberflächengewässer und des Grundwassers im Einzugsgebiet der Donau;
- entwickelt Maßnahmen zur Erhaltung oder Verbesserung dieser Gewässer;
- sammelt Informationen über die Umsetzung und den Fortschritt dieser Maßnahmen und
- unterstützt einzelne Vertragsparteien oder andere relevante Einrichtungen bei der Umsetzung dieser Maßnahmen.
Die Ziele der IKSD sind
- eine sauberere Donau – das bedeutet eine Verringerung der Verschmutzung durch Siedlungen, Industrie und Landwirtschaft;
- eine gesündere Donau – das bedeutet, die Flüsse als Ökosysteme zu schützen, die einen Lebensraum für Wassertiere und -pflanzen sowie Dienstleistungen für Menschen wie Trinkwasser und Erholung bieten;
- eine sicherere Donau – das bedeutet eine sicherere Umgebung, in der die Menschen leben können, ohne größere Hochwasserschäden befürchten zu müssen.
Die wichtigsten Herausforderungen:
Die IKSD befasst sich mit dem gesamten Donaueinzugsgebiet, das 19 Länder umfasst und damit das internationalste Flusseinzugsgebiet der Welt ist. Mit mehr als 300 Nebenflüssen und angeschlossenen Grundwasservorkommen ist die IKSD damit eine der größten und aktivsten internationalen Flussgebietsmanagementkommissionen der Welt. Da mindestens 2.000 km² des nationalen Territoriums innerhalb des Donaueinzugsgebiets liegen müssen, sind nur vierzehn dieser Länder – und die Europäische Union – vollwertige Vertragsparteien der IKSD.
Das Flusseinzugsgebiet umfasst 817.000 Quadratkilometer, wo etwa 83 Millionen Menschen lebe. Davon sind etwa 20 Millionen Menschen auf die Trinkwasserversorgung durch die Donau angewiesen. Die Donau fließt durch zahlreiche große Städte – darunter die vier Hauptstädte Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad. In den 1980er Jahren wurde die Wasserqualität aufgrund der Verschmutzung durch Millionen von Menschen, die Landwirtschaft und die Industrie zu einem ernsten Problem. Der Fluss ist auch für die Erzeugung von Wasserkraft, die Schifffahrt, die Landwirtschaft, die Freizeitgestaltung und die natürliche Umwelt von entscheidender Bedeutung. Derzeit befinden sich nur 24,7 % der Wasserkörper der Donau in einem guten ökologischen Zustand.
Von den zahlreichen Herausforderungen, mit denen die IKSD konfrontiert ist, haben die meisten weiterhin höchste Priorität:
- Verschmutzung durch organische Stoffe
- Verschmutzung durch Nährstoffe
- Verschmutzung durch gefährliche Stoffe
- Hydromorphologische Veränderungen
- Hochwasserrisikomanagement