Das Projekt „Citizen Biotopes” brachte eine Kerngruppe von 100 Freiwilligen regelmäßig im Freien oder in Räumlichkeiten ihrer Gemeinde zusammen. Unter der Leitung der Tiroler Umweltanwaltschaft schufen sie in sechs lokalen Aktionsgruppen gemeinsam fast 40 einzigartige Lebensräume für einheimische Pflanzen, die einer Fläche von drei Fußballfeldern entsprechen. Die Gruppen trafen sich dreimal zu gemeinsamen Plenartagen in Innsbruck.
Die Teilnehmer:innen engagierten sich über mehrere Jahreszeiten hinweg für das Projekt. Sie sammelten regionale Samen von fast 30 Hektar Spenderwiesen. Sie pflegten über 8.000 Pflanzen und erfassten mehr als 1.200 Arten digital. Was das Soziale betrifft, so bezog die Kerngruppe in ihren jeweiligen Dörfern und Städten viele weitere lokale Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser, Rathäuser und Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe in dieses besondere Projekt ein.
Es wurde ein zweigleisiger Ansatz verfolgt: Während Wissenschaftler:innen die biologischen, botanischen und ökologischen Aspekte überwachten und berieten, moderierten Expert:innen für Bürgerbeteiligung die ersten Treffen vor Ort, dokumentierten die sich im Laufe des Projekts entwickelnde Beziehung der Teilnehmer:innen zu nicht-menschlichem Leben und förderten die lokale Selbstorganisation.
Das Projekt zeigt den Doppeleffekt gesunder, vielfältiger Ökosysteme einerseits und einer gestärkten individuellen und kollektiven menschlichen Handlungsfähigkeit andererseits auf und inspiriert zu weiteren Forschungen und Umsetzungen dieses Zugangs in anderen europäischen Regionen. AGORA war über die Laufzeit hinweg als Teil des Projektkonsortiums aktiv.
Im September 2025 stellte Projektleiterin Stefanie Pontasch die Methodik und Ergebnisse der Bürger:innen Biotope Tirol auf der International Mountain Conference #IMC in Innsbruck vor.
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